In jungen Jahren bereits an das Wohnen im Alter denken? Für die meisten Menschen ist das noch längst keine Selbstverständlichkeit. Emotional ist das durchaus verständlich, beziehen sich Lebensvorstellungen und Wohnwünsche doch vorrangig auf die Gegenwart. Wer will sich schon damit beschäftigen, welche Anforderungen man persönlich an die gestaltete Umwelt in 10, 15 oder 20 Jahren stellen wird? Ist Barrierefreiheit also allenfalls ein Thema der Zukunft?
Diesem Irrtum sollte man nicht erliegen. Denn wenn wir uns heute nicht damit beschäftigen, dann finden wir uns weiterhin mit Hürden und Hindernissen im Alltag ab, die zu bewältigen uns in den nächsten Jahren noch viel Mühe und Geld kosten werden. Aber nicht nur das: Wir würden jetzt auf zusätzlichen Wohnkomfort und mehr Lebensqualität verzichten, den uns moderne Bau- und Einrichtungslösungen in jeder Lebenslage und in jedem Alter bieten.
An Konzepten, Ideen und Innovationen mangelt es nicht. Manches erfordert grundlegende Umgestaltungen, anderes geht mit kleinem Aufwand. Manches ist einfach nur pfiffig im Detail, anderes hoch technisiert. Wovon Sie sich aber verabschieden sollte, ist die Befürchtung, dass es auf jeden Fall teuer ist. Nicht der finanzielle, sondern der geistige Aufwand in Planung und Umsetzung spielen die entscheidende Rolle. Was man beim Neubau verpasst, wird später teurer. Vorausschauend Planen und Bauen macht sich dagegen mittel- und langfristig bezahlt.
Maßstab beim Planen, Bauen und Einrichten ist der Mensch. Dies gilt ganz besonders für die Gestaltung einer barrierefreien Wohnwelt. Zusätzlichen Wohnkomfort und mehr Lebensqualität können Sie mit dem qualifizierten Fachbetrieb in Ihrer Nähe individuell planen.
Wer barrierefrei wohnen möchte, muss einige Planungs- und Ausführungsgrundsätze beachten. Bevor es an die komfortable Gestaltung der Wohnräume geht, sollten Sie zunächst Ihr Augenmerk auf die Erschließung des Gebäudes richten. Zum Wohnen gehört schließlich auch das Umfeld. Und das beginnt bei Parkmöglichkeiten, die ausreichend Bewegungsraum bieten, und mühelos nutzbaren Wegen zum Haus. Zum Betreten des Hauses ist sehr angenehm, nicht erst Schwellen, Stufen und Haustürtreppen überwinden zu müssen. Zudem dürfen Sie von einer Haustür zu Recht erwarten, dass sie leicht auffindbar, zu öffnen und zu schließen ist.
Benutzerfreundlichkeit von Gebäuden und Einrichtungen ergibt sich nicht von selbst. Bei Ausstattung und Beleuchtung eines Hauses bietet eine aufwändige Gebäudetechnik ohne Zweifel höchsten Komfort. Meistens sind es aber eher kleine praktikable Lösungen (wie z.B. LED-Steckdosen), die schnell zusätzlichen Nutzen bieten. Ausreichend Licht ist in allen Wohnbereichen wichtig. Aber gerade an wichtigen Punkten wie Eingängen oder Treppen kommt dieser Aspekt vielfach zu kurz. Legen Sie Wert darauf, dass Bedienvorrichtungen wie Schalter, Steckdosen, Tür- und Möbelgriffe auf der richtigen Höhe und an zugänglicher Stelle platziert sind.
Von cleveren Küchenschränken mit extra Stauraum über höhenverstellbare Tische oder Betten bis hin zu elektronischen Helfern, mit denen sich Türen wie von Geisterhand öffnen und schließen: Intelligente Wohnungseinrichtungen stellen sich auf den Menschen ein – und nicht umgekehrt. Sie schaffen ein Mehr an Lebensqualität – für ältere Menschen genauso wie für jüngere. Barrierefreies Wohnen und Einrichten bietet ein absolutes Plus in Sachen Komfort, es bedeutet ein weitgehend selbstbestimmtes und selbstständiges Leben bis ins hohe Alter. Die notwendigen Wohnraumanpassungen und die vorausschauende Berücksichtigung beim Neubau erfordern allerdings besonderes Know-how.